Montag, 8. September 2014

Unser erster Urlaub zu viert, seit dem wir zu sechst sind

Der ganz große Sohn hatte schon vor zwei Jahren auf der Hinfahrt zum Urlaubsort laut verkündet: "Das ist das letzte Mal, das ich mit euch in den Urlaub fahre." Nun gut, er wird diese Woche 18 Jahre alt, da ist das völlig in Ordnung. Der zweite Sohn, bekam beim Thema Urlaub einen gequälten Gesichtsausdruck und nölte rum, dass er da so gar keine Lust drauf habe. Das war hart für mich, aber ich verstehe die zwei großen Jungs auch. Oft richten wir uns nach den Bedürfnissen der zwei Kleinen und das ist dann nicht das, was die zwei Großen wollen bzw. umgekehrt. M., der zweite Sohn, ist erst 15 Jahre alt und damit zu jung, um drei Wochen sich selbst überlassen zu sein. Wir boten ihm an, eine Sprachreise nach Südengland zu machen. Er nahm das Angebot an und wir planten unseren Urlaub nach seinem Reisetermin.
Ursprünglich sollte es für uns nach Frankreich gehen, einfach losfahren und uns treiben lassen mit dem Zelt. Drei Tage vor der geplanten Abfahrt sah die Wetterlage ganz schön mau aus, Regen war angesagt. Ganz kurz entschlossen buchten wir die Fähre nach Korsika und machten uns auf den Weg.
Uns stand eine lange Autofahrt bevor, die wir dank Zwischenübernachtungen in München, irgendwo in den italienischen Bergen und in Pisa sowie dank eines tragbaren DVD-Players und diversen Kinder-DVDs gut überstanden. Wenn man den ganz kleinen Sohn fragt was das schönste am Urlaub war, antwortet er: "Die Fahrt!"
Am Morgen, als wir in Livorno an Bord der Fähre gingen, regnete es so stark, dass das Wasser auf der Straße stand. Als war dann ca. 5 Stunden später in Bastia von Bord gingen strahlte die Sonne und verließ uns die folgenden zwei Wochen nicht mehr. Wir hatten einen wirklich schönen Urlaub. Irgendwie hat alles geklappt, obwohl nichts geplant war. Und wir haben es genossen, zu viert unterwegs zu sein. Es war so herrlich einfach sich voll und ganz auf die zwei kleinen Kinder einstellen zu können. Keine schlecht gelaunten großen Jungs, die keinen Bock auf nichts haben und von ihren kleinen Geschwistern genervt sind, keine zusätzlichen Streitereien und Eifersüchteleien. Zu den zwei Großen habe ich per sms den Kontakt gehalten und sie regelmäßig unterrichtet, wo wir uns gerade aufhalten und was wir so treiben. Die Antworten kamen fast immer sofort und ich wusste dann, daß es ihnen gut geht.
Als wir nach 4 Wochen alle wieder zu sechst Zuhause am Tisch saßen war das ein schöner Moment. Endlich waren wir wieder komplett. Ein bisschen wehmütig stimmt mich der Umstand, dass die zwei Großen jetzt lieber ihre eigenen Wege gehen schon. Aber ich muss sie gehen lassen, damit sie irgendwann zurück kommen können.


Er ist wirklich schief.

Bei strömenden Regen fuhren wir auf die Fähre.


Die Korsische Flagge wehte uns fast überall entgegen. Die Korsen haben einen ungeheuren Nationalstolz, zu Recht.
Charmante Einblicke.

In Calvi kostete die Kugel Eis 2,80 €! - Dumm gelaufen!

Kleines Campingplatz-Stilleben

Unsere "Küche"


So sieht 1 kg Haribo aus wenn es bei 33 Grad Außentemperatur  im Auto gelassen wird.

Blick ins Zelt

Hochzeitstagsrosen 



Sonnenaufgang

Zeltplatzimpression   



Bonifacio, wunderschön! Dort verbrachten wir unseren 8. Hochzeitstag.

So blau und klar war das Wasser.

Touri-Schnick-Schnack

Die Kalksteinfelsen an Bonifacios Küste von der Abendsonne beschienen.

Jeden Tag Baguette.

Doppelkniepflaster.

Abendessen.

Michelangelos David in Florenz.

Erschöpft.


4 Kommentare:

  1. War echt ein schöner Urlaub wenn man deinen Text liest und die Bilder sieht. Wir waren in diesem Jahr auch nur noch mit 3 Kindern unterwegs. Im nächsten wird´s dann wahrscheinlich nur noch der Jüngste. Ist der Lauf der Welt.
    LG Silvi

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  2. Liebe Mascha,
    schön, wieder von Dir zu lesen! Es hört sich so an, als ob ihr einen ganz wundervollen Urlaub hattet - auch wenn ich die Wehmut verstehen kann, Deine zwei Großen ziehen lassen zu müssen...

    Liebe Grüße,
    Stefanie

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  3. Hallo Mascha,
    an Korsika habe ich wunderschöne Erinnerungen. Wir haben sehr viel erkundet und Bonifacio haben wir natürlich auch besichtigt, was für eine Perle.
    "Loslassen, damit sie wieder kommen". Das hast du sehr schön geschrieben, wie wahr. An diesem Punkt stehen wir auch gerade.
    Liebe Grüße von Heike

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  4. Hach, schööön! :-D Sowohl der Text als auch die Bilder.
    Glg, Evelyn

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